In einem Berliner Hinterhaus fanden wir eine typische Situation aus der Bauzeit der Gebäude, jeweils mit den folgenden Epochen erfolgten Kleinstmodernisierungen.
Ein enger Schlauch von einem Raum mit den eigentlich abartigen Maßen von 0,83m Breite und einer Gesamtlänge von 5,13 m.
Dafür war die Raumhöhe aber bei über 3 Metern recht üppig. Eigentlich nicht mal ne Gefängniszelle.
Unser Kunde war der Meinung, wir sollten mal machen........
Er und wir wussten nicht, worauf wir uns dabei eingelassen hatten.
Wie das bei so einer Sache ist, sind Überraschungen nicht ausgeschlossen.
Nach Demontage der Wanne stellte es sich heraus, das eigentlich eine Dusche die Ausgangsituation war, und die Wanne einfach beigestellt wurde. Mit einem freien Bodeneinlauf, wohlgemerkt.
Ein neuer Kundenwunsch rundete das Bild ab. Bei einer Raumbreite von 0,83 müsste doch eigentlich eine neue Badewanne 0,80m und 1,80m Länge Platz finden ?
Gut an einigen Stellen war der Raum noch etwas schmaler, aber was soll es, man wächst ja mit seinen Aufgaben.
Also Fix unter Zuhilfenahme unseres Fachpartners in Leipzig der Firma
ein entsprechend Wanne geordert und beim Fachhandel abgeholt. Wird schon passen.
Beinah, nur das der Wannenträger sich einfach nicht drehen lassen wollte.
Also Träger geteilt und passgenau wieder zusammengesetzt. Bei der Gelegenheit sollte doch die störende WC - Fallleitung auch mal um so eben 40 cm versetzt werden. Und auch das wurde mal schnell realisiert.
Die Decke wurde bis zum Bereich der Badewanne abgehangen, mit Beginn der Badeoase aber nach der eigentlichen Raumdecke abgeschrägt.
In diesen schrägen Bereich wurden unter Anderem dekorative LED - Downlights integriert.
Im selben Zuge erfolgte die Erneuerung der Elektroanlage einschließlich des Potentialausgleiches. Ein RCD - Schutzschalter wurde montiert, sämtliche Leitungen erneuert.
Jetzt mussten neue Rohre , Zu und Abflüsse verlegt werden, die Anschlüsse für den neuen Heizkörper waren zu realisieren.
Nachdem unser Fachpartner Heizung / Sanitär seine Arbeiten beendet hatte, ging es ans Verkleiden sämtlicher Rohre mit Wedi-Bauplatten, der Boden wurde mit Trockenestrichplatten belegt und es erfolgte eine Abdichtung in den Feuchtbereichen mit einer systemgebundenen Flüssigfolie..
Damit hatten wir auch eine fachgerechte Grundlage für das Verlegen von einem hochwertigem Granitfußboden.
Alle Wände wurden völlig überarbeitet, es waren Unebenheiten bis zu 40 mm auszugleichen.
Die Deckenbereiche bekamen nach spachteln und schleifen,spachteln und schleifen,spachteln und schleifen,spachteln und schleifen..........
eine Glasfliesstrukturtapete.
Endlich Wochenende ....
Jetzt machte sich die ganze mühselige Vorarbeit bezahlt.
Nach Anstrich der Glasfliestapete mit einer Anti-Schimmel eingestellten Markenfarbe, der Montage der Beleuchtung und dem Fliesen der Wandflächen löste sich so manche Anspannung.
Die Komplettierung der Heizung und Sanitärgegenstände war aufgrund der fachlichen Vorbereitung ein Kinderspiel.
Die nächsten anderhalb Tage waren die Tage der 1000 Kleinigkeiten, es wurden noch nachträglich Anschlüsse für Lautsprecher incl. Deckenmontage realisiert, ein Multimediaanschluss im Deckenbereich vorbereitet, wo ein LCD Flachbildmonitor
das Bild abrundeten wird.
Silikon war reichlich zu ziehen und natürlich die Baustelle zu beräumen.